Patchwork – wie geht das?
Eine Beziehung zu beenden ist ein großer und meist beschwerlicher Schritt. Besonders wenn in dieser Beziehung Kinder entstanden sind. Denn die Elternbeziehung bleibt, auch wenn die Paarbeziehung getrennt wird. Das braucht Achtsamkeit für die Verantwortungen und Handlungen im Alltag.
Noch mehr Herausforderungen kommen dazu, wenn neue Partnerschaften beginnen. Denn alle Beteiligten haben Bedürfnisse und Gefühle, die gesehen und beachtet werden müssen.
Oftmals begegnen mir im Praxisalltag diese oder ähnliche Fragen:
Als Elternteil, mit Kindern aus einer vergangenen Beziehung:
- Darf ich mich wieder neu verlieben?
- Werden meine Kinder den neuen Partner akzeptieren?
- Wann sag ich es den Kindern und wie?
- Was braucht meine neue Beziehung, damit es gut läuft und wir alles schaffen?
- Wie bekomme ich Elternsein und die neue Beziehung unter einen Hut?
- Was sagt mein ehemaliger Partner zu den neuen Umständen?
Als neuer Partner eines Elternteils:
- Wie reagieren die Kinder auf mich?
- Was kann ich für eine gute Beziehung mit den Kindern tun?
- Wie gehe ich damit um, dass der ehemalige Partner immer Teil des Lebens bleibt?
- Möchte ich das überhaupt – auf einmal Familie sein?
- Wie machen wir das, wenn wir uns gemeinsame Kinder wünschen?
Wenn diese Fragen unbeantwortet bleiben, kann es zu Missverständnissen und Streitigkeiten zwischen allen Beteiligten kommen. Mit Unterstützung ist es möglich, wieder klarer zu sehen, die einzelnen Rollen und Aufgaben zu erkennen und das Patchworkleben bewusst zu gestalten. Manchmal ist es hilfreich alle in einem Raum zu versammeln und für Klarheit zu sorgen, so dass Bedürfnisse und Ängst verstanden und gemeinsame Lösungen gefunden werden können. Diesen Raum bietet die Praxis am Berendsborn in Konz.